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Otto Sernow 1889 - 1972

Stadtarchivar, Dichter, Volkskunde- und Brauchtumsforscher

Der erste förmlich berufene Ortschronist der Nachkriegszeit

Karl Otto Sernow wurde am 3. November 1889 in Neumarkt geboren Er war damit genau genommen auch kein wirklicher Jüterboger, da der Neumarkt zu dieser Zeit noch ein selbständiges Dorf war und zum Amtsbereich Damm gehörte. Sein Vater Friedrich Sernow war Zimmermann und die Mutter Caroline, geborene Schinkel, war wie damals üblich Hausfrau.

Am 21. Juli 1912 heiratete Otto Sernow, inzwischen Telegraphenarbeiter von Beruf, die Arbeiterin Marie Martha Brumme, Tochter des Blönsdorfer Häuslers Johann Ernst Brumme und dessen Frau Anna Auguste, geb. Kühnast. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Karl Otto (geb. 1913) und Wilhelm (geb. 1921) hervor. Sein jüngster Sohn war später von 1962 bis 1983 Jüterboger Bürgermeister. Während des Krieges war K. O. Sernow in Jüterbog als Luftschutzbeauftragter eingesetzt. Was er in den ersten Nachkriegsjahren beruflich tat, ist nicht überliefert.

Ab dem 1. Januar 1958 trat er die Stelle des Stadtarchivars an, doch schon nach kurzer Zeit machte er selbst den Vorschlag, eine junge Kraft für das Archiv einzustellen, da er aufgrund seines Alters mit der Aufgabe überfordert ist. So wurde am 1. Februar desselben Jahres Hannelore Renk auf die geteilte Planstelle zusätzlich angestellt. Zum 1. September 1959 schied Otto Sernow aus dem hauptamtlichen Dienst im Archiv völlig aus und arbeitete nur noch stundenweise im Amt weiter. Mit selben Datum wurde er förmlich mit der Erarbeitung der Stadtchronik beauftragt wozu ihm eine monatliche Entschädigung von 100,- DM bewilligt wird. In der Lohnkartei der Stadt findet sich sein Name noch bis etwa 1963.

Eine der bedeutendsten Arbeiten des Otto Sernow war ein Lexikon der Sprache der Flämingbewohner in Form einer Stichwortkartei. Der Verfasser dieser Seite hatte zur „Wendezeit“ den Karteikasten mit den kleinen (DIN A 7) Stichwortkarten im Stadtarchiv auf dem Rathausboden noch gesehen. Als Anfang der 90er Jahre das städtische Archiv aus der Verantwortung der Kreisverwaltung wieder in die Hände der Stadtverwaltung ging, ist die Kartei leider verschwunden.

Am 21. Mai 1972 ist Otto Sernow, der zuletzt in der Jüterboger Straße des Friedens (heute Schloßstraße) Nr. 58 wohnte, verstorben.

Arbeiten (Auswahl):

Bei den Veröffentlichungen handelt es sich zumeist um Zeitungsartikel. Nicht in jedem Fall konnte das Erscheinungsjahr zugeordnet werden.